2e-kids-Studie in Ulm gestartet

Pressemitteilung vom 15.02.2024

Stuttgart. Vor wenigen Wochen startete eine neue Studie zu Underachievement bei intellektueller Hochbegabung an der Universität Ulm. Das Forschungsteam unter der Leitung von Prof. Dr. Iris-Tatjana Kolassa will mit der Studie ein besseres Verständnis der Ursachen von Minderleistung erreichen.

Schwache Schulleistung trotz hohen Potenzials

Der Landesverband Hochbegabung Baden-Württemberg e. V. begrüßt die Studie als wichtigen Schritt in der Intelligenzforschung.  LVH-Vorsitzende Tímea Ircsik kommentiert: „Für zahlreiche Familien mit hochbegabten Kindern, die ihr Potenzial nicht entfalten können, bedeutet die Studie eine Antwort auf ihre Fragen und eröffnet möglicherweise neue Handlungsfelder.“ Untersuchungen zeigen, dass etwa 15 % aller Hochbegabten nur mäßige oder schwache Schulleistungen erbringen. Die Gründe sind vielfältig; mit Hilfe der Studie erhofft man sich, systematische Auffälligkeiten aufzudecken und näher zu beleuchten.

Erkenntnisse sollen die Entwicklung geeigneter Fördermaßnahmen bewirken

Ircsik ergänzt: „Die Anregung zu wissenschaftlichen Arbeiten im Bereich der Hochbegabtenförderung ist ein Vereinsziel des LVH, das bereits bei der Gründung 1998 in der Satzung verankert wurde.“ Die Studie wird durch den LVH gefördert; die Ergebnisse der Studie kommen allen Kindern und Jugendlichen zu Gute, die sich in der Schule trotz hoher Intelligenz schwertun oder sogar versagen. Viele verzweifelte Eltern suchen beim Landesverband Hochbegabung Unterstützung: „Wir können Ihnen jetzt Mut machen“, so Ircsik.

Gesucht werden für die Untersuchung hochbegabte Kinder und Jugendliche zwischen 11 und 17 Jahren!

Für Anmeldung und für weitere Informationen kontaktieren Sie das Team per E-Mail: 2e-kids@uni-ulm.de .

https://www.uni-ulm.de/in/psy-kbio/forschung/laufende-projekte/2e-kids/

Mathe- und Politikcamp 2023 in der Jugendherberge Murrhardt

Wer die schmale, kaum sichtbare Einfahrt zur Jugendherberge Murrhardt nimmt, um Kind oder Kinder mittwochs zum Mathe- und Politikcamp zu bringen, staunt über die Idylle, die sich dahinter auftut: eine bullerbüartige Hausfassade, umgeben von sattem Grün, davor eine kleine Traube von Kindern und Erwachsenen, alle erwartungsfroh und etwas aufgeregt, aber auch noch ein bisschen verhalten.

Wer sonntags wiederkommt zum Abholen, erlebt die Kinder draußen beim Rumtoben, Schach oder Fange spielen und versteht sofort: Mein Kind hatte hier eine tolle Zeit!

Als ich am Abholtag das Haus betrete und mit den Kindern spreche, erzählen sie mir davon – 23 waren es insgesamt, 13 Mädchen, 10 Jungen, zwischen 8 und 16 Jahren alt, die kleineren mit großen Geschwistern dabei. Manche von ihnen kommen schon seit Jahren ins Camp, verabreden sich miteinander für die Teilnahme. Für Simon, 11, und Johann, 10, war es das erste Mal. „Wir haben ganz viel Werwolf gespielt, das war cool! Und draußen mit den großen Schachfiguren, und Pokemon, und eine Schnitzeljagd haben wir gemacht und Stockbrot.“ Es hat ihnen richtig gut gefallen, sagen sie. Und was war eigentlich mit Mathe? „Mathe war auch gut, viel besser als in der Schule, mit Knobelaufgaben und Spielen.“ Zwei Mathelehrer betreuen an drei Vormittagen die jüngeren Kinder, ermöglichen neue Zugänge zur Mathematik, lassen die Kinder Freude daran haben und fordern sie, wie es sonst oft nicht möglich ist. Die Nachmittage sind dann für Freizeitaktivitäten reserviert, eine kleine Wanderung zu historischen Spots in der Umgebung, Eis essen gehen, spielen.

Die Großen zwischen 14 und 16 Jahren, die am „Policamp“ teilnehmen, haben jedes Jahr ein anderes Thema, das sie gemeinschaftlich bearbeiten. Dieses Mal ging es um die Idee und Ausarbeitung eines eigenen Start-ups. Gemeinsam arbeiten die Jugendlichen an einem Business Model und lernen, wie sie einen Businessplan erstellen. Die Gruppe erzählt von ihrer Geschäftsidee. „Unsere Idee war, Schuhsohlen herzustellen, die die Schritte tracken und die Daten in eine App übertragen. Damit kann man nicht nur die eigene Bewegungsleistung einschätzen und sich mit anderen vergleichen, sondern es wäre theoretisch auch möglich, orthopädische Daten zu erfassen und ein GPS einzubauen.“ Was daran so gut war, will ich wissen. „Wir haben das alle zusammen gemacht. Das Ziel ist, gemeinsam etwas zu erreichen. Das Tolle hier ist das produktive Arbeiten an coolen, spannenden Themen mit Gleichgesinnten!“ Was sie sonst noch gemacht hätten, frage ich weiter. „Magic spielen, zum Beispiel, das war echt super. Und wir haben uns die Schnitzeljagd für die Kleinen ausgedacht.“ Die Begeisterung ist spürbar: „Wir würden alle wieder herkommen!“

Am Abend des ersten Tages hatte mein Sohn mich noch angerufen, weil er Heimweh hatte. Versuchen wollte er es dann aber doch. Als ich mich jetzt mit meinem etwas müden, aber glücklichen Kind auf den Heimweg mache, sagt er: „Ach Mama, schade, dass es schon vorbei ist! Ich will auf jeden Fall nächstes Jahr wieder dabei sein!“

Text: Andrea Böttcher

Problem Hochbegabung

In der Schwäbischen Zeitung vom 16. März 2023 beschreibt Brigitte Geiselhart die Herausforderungen für Familien mit hochbegabten Kindern.

Auch Intelligenz fördern

Etwa zwei Prozent der Kinder sind überdurchschnittlich intelligent. Für die Familien bringt das durchaus Herausforderungen mit sich, weiß auch die Elterngruppe Offenburg.

Matthias Heidinger von der Mittelbadischen Presse im Gespräch mit Tímea Ircsik (1. Vorsitzende LVH) vom 23. Februar 2023

Intelligenz ist kein Luxusproblem

Die Elterngruppen des LVH bieten Familien mit hochbegabten Kindern Kontakt, Beratung und Austausch – die Arbeit der Elterngruppe Pforzheim stellt dieser Artikel von Stefan Friedrich in der Online-Ausgabe der Badischen Neuesten Nachrichten (BNN+) aus dem Januar 2023 vor.

Nathalie, das Mädchen vom Mars

Hochbegabt, aber hochgefährdet: Das Leben der Hochbegabten ist alles andere als leicht. Ein Artikel von Melissa Schaich aus der Stuttgarter Zeitung vom 4. Januar 2023.

Jugend-Wettbewerbe in Baden-Württemberg

Es gibt auch dieses Jahr verschiedene interessante Wettbewerbe in Baden-Württemberg, zu denen in regelmäßigen Abständen aufgerufen wird. Vier davon wollen wir Ihnen etwas näher vorstellen bzw. zur weitergehenden Lektüre anbieten. Jugend forscht ist sicherlich in diesem Zusammenhang der bekannteste Wettbewerb, doch auch die anderen haben ihren Charme. Die Details zur Anmeldung etc. entnehmen Sie bitte den entsprechenden Websites.

Die vier Wettbewerbe in der Auflistung

  • Jugend forscht: „Mach Ideen groß!“
  • Schülerwettbewerb des Landtags von Baden-Württemberg
  • Junior.ING Schülerwettbewerb
  • Informatik-Biber: Informatik für alle

Wenn Langeweile zur Qual wird

Pressemeldung 24.09.2022

Göppingen/Bad Boll. Sie klagen in der Schule über monotones Wiederholen des Unterrichtsstoffs, ein zu langsames Lerntempo und zu leichte Aufgaben. Wird die Unterforderung und Langeweile zu groß, können diese Kinder zu Störenfrieden, emotional unausgeglichen oder gar aggressiv werden und in letzter Konsequenz den Kita- oder Schulbesuch vermeiden.

Begabungsgerechtigkeit in der frühen Kindheit

Begabung beginnt schon in der Kindheit. Eltern werden auf die Begabung ihrer Kinder oftmals sehr früh in der Kindheit aufmerksam. Wenn Sie zum einen auf wissenschaftlicher Ebene Interesse an dem Thema haben und selbst ein möglicherweise hochbegabtes Kinde im Kita-Alter haben, dann ist vielleicht folgender Thementag etwas für Sie.

Die Karg-Stiftung lädt am 19. September zu einem Onlinetag ein. Es handelt sich hierbei um die Fachtagung „Karg Spotlight Kita“ zum Thema:

„Begabungsgerechtigkeit in der frühen Kindheit: Wie soziale Ungleichheit Potenzialentfaltung verhindert – und was wir dagegen tun können“.

Die Fachtagung findet online statt und die Teilnahme ist kostenfrei. Es wird Slots aus der Wissenschaft, der Fachpraxis und eine Podiumsdiskussion geben.

Termin ist der 19.09.2022 (ein Montag) von 9.30h bis 15.30h
(anlässlich des Weltkindertages am 20.09.22).

Anmeldungen und weitere Informationsmöglichkeiten sind möglich unter:
Karg Spotlight Kita 2022 am 19.9.2022 | Projekte | Karg-Stiftung

Entnehmen Sie gerne weitere Informationen auf beiliegendem Flyer bzw hier in der Vorschau, sofern verfügbar.

Der LVH steht in keinem direkten Zusammenhang zur Karg-Stiftung.
Wir erwähnen die Karg-Stiftung jedoch grundsätzlich als gute Anlaufstelle in unserer Sektion zum Thema Hochbegabung.

Selbsthilfewoche Stuttgart

Nicht nur der LVH bietet Selbsthilfe an, die Selbsthilfekontaktstelle KISS Stuttgart vermittelt Ihnen Selbsthilfegruppen für viele Lebenslagen.

Wir sind die zentrale Anlaufstelle für Selbsthilfe in Stuttgart. Das heißt, wir unterstützen Sie dabei, eine für Sie passende Selbsthilfegruppe zu finden.

Quelle: https://www.kiss-stuttgart.de/ueber-uns/was-wir-tun/

In der Selbsthilfewoche Stuttgart werden vom 14.11. – 20.11.2021 verschiedene Veranstaltungen angeboten, zu denen KISS Stuttgart Sie einladen möchte.